Die natürliche Kraft des Lavendels

Der Name Lavendel stammt von dem lateinischen Wort “lavare”, was übersetzt “waschen” bedeutet. Die Römer verwendeten Lavendelblüten als Duftstoff für Kleidung, Bettzeug, Bäder und Haare. Bei uns ist er auch als Echter Lavendel bekannt und wurde bereits in der Antike von den Griechen verwendet, welche die Pflanze Nard genannt haben, abgeleitet von einer Stadt in Syrien namens Naarda. Wir kennen mehrere kultivierte Arten, aber die am weitesten verbreitete ist der Echte bzw. Schmalblättrige Lavendel mit dem botanischen Namen Lavandula angustifolia.

Heute findet man Lavendel an den sonnigen Hängen des Mittelmeers. Er wächst auch wild in einigen Gebieten Frankreichs, Spaniens, Italiens und Nordafrikas. Diese immergrüne Pflanze braucht viel Licht und möglichst wenig Schatten. Wir verwenden sie als Zierpflanze, die einen äußerst angenehmen Geruch verströmt, und ihre Verwendung ist recht vielfältig.

Lavendel als Duft- und Hausmottenabwehrmittel

Getrockneter Lavendel wird des öfteren als Heimdekoration verwendet. Man kann ihn als Blumenstrauß verwenden oder einfach Blumen in einen Baumwollbeutel stecken, was in Kleiderschränken besonders nützlich ist. Die getrockneten Blüten der Pflanze verströmen einen intensiven und angenehmen Duft, der den Raum erfüllt, die Wäsche desinfiziert und Insekten sowie Hausmotten abwehrt. Neben dem dekorativen Aspekt wirkt Lavendel auch als Beruhigungsmittel in Form von Tee oder Bad.

Lavendel als kulinarische Ergänzung

Gewöhnlicher Lavendel wird wegen seines attraktiven Geruchs und seiner vielen wohltuenden Eigenschaften oft in der Aromatherapie verwendet, aber er ist auch beim Kochen nützlich. Lavendel ist ein außergewöhnliches Kraut für die Zubereitung verschiedener Desserts, Vorspeisen, Konfitüren, Tees, Toppings sowie Eis. Er wird auch in Kombination mit alkoholischen Getränken, Likören und Cocktails verwendet.

Bei der Wahl der richtigen Lavendelsorte ist jedoch Vorsicht geboten. Wir kennen mehrere Sorten, von denen einige nicht zum Verzehr geeignet sind, da sie bei hohem Konsum Übelkeit oder Vergiftungserscheinungen verursachen können. Die in der Küche am meisten verbreitete und verwendete Lavendelart ist Lavandula Angustifolia oder Echter Lavendel.

Ein einfaches Rezept für Lavendelsirup mit Honig:

  • 250 ml Honig
  • 120 ml brauner Zucker
  • 240 ml Wasser
  • 1 Esslöffel Lavendelblüten

Bringen Sie das Wasser zum Kochen. Danach fügen Sie die Lavendelblüten hinzu und lassen Sie sie für 5 Minuten köcheln. Danach geben Sie den braunen Zucker und Honig hinzugeben und kochen das Ganze, bis sich der Zucker aufgelöst hat. Anschließend lassen Sie den Sirup für weitere 5 Minuten kochen, dann stellen Sie den Topf weg und lassen den Sirup abkühlen.

Foto von Elena Kloppenburg, Unsplash

Lavendeltee

Die Wirkung von Lavendel als Aufgusstee ist im Vergleich zum ätherischen Öl mild, aber dennoch beruhigend und wirkt wohltuend gegen Stress und Kopfschmerzen. Er hilft auch gegen Schlaflosigkeit und beseitigt Verdauungsprobleme, lindert Juckreiz, fördert den Appetit, reguliert die Verdauung, beseitigt Bauchkrämpfe, Blähungen und beugt Ohnmachtsanfällen vor.

Lavendeltee kann auch zum Reinigen kleinerer Wunden oder Schürfwunden verwendet werden, da er die Heilung beschleunigt. Zudem hilft er auch bei der Beseitigung von Akne und Pickeln.

Rezept für die Zubereitung von Lavendeltee:

  • 2 frische oder getrocknete Lavendelblüten
  • 1 langer getrockneter Lavendelstängel
  • 1,5 Liter Wasser

Wenn das Wasser bereits kocht, reduzieren Sie die Temperatur und fügen Sie die Blüten und den Stiel hinzu. Decken Sie den Topf mit einem Deckel zu und schalten Sie die Herdplatte aus. Lassen Sie das Ganze für ca. 8 Minuten zugedeckt stehen, anschließend tropfen Sie den Tee an. Lavendeltee kann entweder warm oder gekühlt getrunken werden.

Lavendelbad

Beruhigende Lavendelbäder haben eine Antistress-Wirkung und verbessern die Durchblutung der Haut. Das Bad kann mit getrockneten Blüten oder mit ätherischem Öl zubereitet werden. Das ätherische Öl im Bad beruhigt gereizte und empfindliche Haut und lindert Rötungen. Es ist jedoch wichtig, dass Personen mit fortgeschrittenen Hautschäden, offenen Wunden oder akuten Hautkrankheiten, schweren Infektionen oder hohem Fieber auf das Lavendelbad verzichten.

Neben dem Bad kann das ätherische Öl auch zur Vorbereitung einer Kopfspülung verwendet werden, welche Läuse entfernt und das Haar sowie die Kopfhaut mit Nährstoffen versorgt.

Positive Eigenschaften von Lavendel

Ätherische Öle aus Lavendel für einen besseren Alltag

Die Verwendung von Lavendelextrakt oder ätherischem Öl ist sehr beliebt. Aufgrund seiner vielen positiven Wirkungen wird es von Menschen verwendet, die mit Schlaflosigkeit, übermäßigem Stress oder Hautproblemen zu kämpfen haben. Es muss nur betont werden, dass das ätherische Öl ausserhalb der Reichweite von Kindern aufbewahrt werden sollte und dass Sie einen Arzt konsultieren sollten, falls Sie schwanger sind oder stillen. Achten Sie zudem darauf, dass Sie das ätherische Öl nicht in die Augen bekommen.

Tipps zur Verwendung von ätherischem Lavendelöl:

  • Ein paar Tropfen auf das Kissen, Bettzeug oder die Fußsohlen vor dem Schlafengehen sorgen für einen ruhigen Schlaf.
  • Tragen Sie bei kleineren Hautproblemen eine Flasche Lavendelöl bei sich
  • Einen Tropfen in 200 ml Getränk verdünnen und einnehmen, wenn Sie unter Stress und Angst stehen.
  • Beim Kochen für Saucen, Sirupe und Desserts kann es auch verwendet werden.

Integrieren Sie die Verwendung von ätherischem Lavendelöl mit einer Mischung aus anderen Ölen oder Balsamen in Ihren Alltag. Alternativ können Sie Lavendel auch als Räucherstäbchen oder das ätherische Öl in einem Verdampfer verwenden und somit viele positive Effekte hervorrufen.


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